Ich kam gerade vom Augenarzt und wollte eigentlich nur schauen, was mich eine Brille nun kosten würde. Also ging ich zum erstbesten Optiker im Wohnort meiner Eltern.
Wie gesagt ich wollte nur schauen um mir dann in Bremen eine Brille zu holen. Als ich den Laden betrat, saß der Optiker gerade an einem der Tische und passte einer älteren Dame gerade die neue Brille an. So nahm ich erstmal am Tisch, mit den ausgelegten Zeitschrifften Platz.
Nach gefühlten 5 Minuten fragte er mich ob ich was „schnelles“ wollte. Ich antwortete, das es bei mir wohl auch länger dauern würde, Erstverordnung.
Er forderte wies mich darauf hin, das ich ja schonmal schauen kann, welches Gestell mir zusagen würde. Also ging ich zu dem Regal, das mit „Herren“ überschrieben war. Dort erblickte ich ein Model, welches mir gefiel. Ich setzte es auf.
„Schaut gut aus“, dachte ich bei mir und legte die Brille vor mir auf den Tisch. Dann sah ich ein ähnliches Modell, welches ich auch probierte. Beim Absetzen dieser Brille warf ich einen Blick auf das Preisschild. 149 Euro. Ich legte die Brille vorsichtig wieder zurück, denn diese Summe sprengte mein Buget doch. Ich hatte schon Sorge, das dieses ein besonders preisgünstiges Modell sei.
Bei den folgenden Modellen suchte ich nicht nur nach Aussehen, sondern auch nach dem Preisschild aus. Bis ich noch 3 Modelle vor mir liegen hatte.
Der Optiker war inzwischen auch bei mir und zeigte mir auch noch ein paar Modelle und beurteilte auch meine Auswahl. Die Gestelle wurden hin und her gelegt bis nur noch 2 Modelle über waren, darunter auch die erste die ich in der Hand hatte und von der ich bisher noch nicht den Preis kannte.
Es kam der Moment der Entscheidung. Das Gestell mit dem unbekannten Preis gefiel mir den Tick besser. Dann nahm ich mir ein Herz und schaute auf den Preis: 29 Euro. Gekauft.
Ich dachte mir, das ist ja wie im Tierheim, nicht Du suchst Dir das Tier aus, sondern das Tier dich.
Schade das es mit der wirklichen Liebe nicht so läuft wie mit der Brille. Aber ich glaube das wäre zu einfach.